Nachhaltigkeit Definition:
Laut Wikipedia ist Nachhaltigkeit ein Handlungsprinzip der Ressourcen-Nutzung, bei dem derzeitige Bedürfnisse durch den Ressourcen-Verbrauch befriedigt werden, ohne dabei künftigen Generationen die Lebensgrundlage zu entziehen.
Warum ist Nachhaltigkeit für uns wichtiger den je? Kurz gesagt: Wir leben verschwenderisch und ohne Rücksicht auf die Erneuerbarkeit oder Regenerationsfähigkeit der Ressourcen, die wir nutzen! Unser Konsumwahn führt zu Bergen von nicht recyclingfähigem Müll, welches zu einem zunehmenden Problem wird.
Nicht nur unsere Generation, sondern auch zukünftige Generationen werden mit den verheerenden Folgen zu kämpfen haben. Wir Konsumieren und verbrauchen, als gäbe es kein Morgen. Doch es gibt ein Morgen und im Sinne der Nachhaltigkeit müssen wir uns fragen, wie können wir es schaffen, unseren Kindern mehr zu hinterlassen als Berge von Müll und Verwüstung?
Mit der Fridays-for-Future Bewegung zeichnet sich deutlich ab, dass es vor allem junge Menschen sind die im Interesse der Umwelt auf die Straße gehen, weil sie diejenigen sind, deren Zukunft mit unserem rücksichtslosen Konsumverhalten zerstört wird.
Zum neuen Jahr wollen wir dir deshalb ein paar gute Vorsätze, Tipps und Ideen für mehr Nachhaltigkeit geben. Hier sind einige Beispiele für Nachhaltigkeit im Alltag, die ein schöneres Bild für die Zukunft zu malen, indem sie unseren Planeten und außerdem deinen Geldbeutel schonen.
Nachhaltigkeit Beispiele und Tipps:
Heutzutage ist Nachhaltigkeit in aller Munde. Gut so! Denn auf die Umwelt zu achten war nie dringlicher als jetzt. In unserem Konsumwahn hinterfragen wir nach wie vor viel zu selten was unsere Handlungen für Konsequenzen haben.Doch wie es das yogische Prinzip des Karma vor 2000 Jahren bereits lehrte, bleibt keine Aktion -wirklich keine- ohne Konsequenz.
Zunächst sollten wir uns also bewusst werden, wie sehr einzelne Entscheidungen und Handlungen im Alltag unsere Umgebung beeinflussen. Zu wenige sind sich der verheerenden Konsequenzen bewusst und zu wenige wissen um die Alternativen. Hier also eine Übersicht der wichtigsten Nachhaltigkeitstipps für den Alltag:
1. Weniger Fleischkonsum!
Unser Fleischkonsum ist eine der größten Belastungen für unser Ökosystem und gleichzeitig für viele ein schwieriges Thema: Wer sein Steak liebt, dem fällt es besonders schwer auf die Fleischbeilage verzichten. Hier sei gesagt, es geht nicht darum von heut auf morgen zum Vegetarier zu werden, das Problem liegt nämlich vor allem in der Menge, die wir Konsumieren.
Zur Problematik des Fleischkonsums äußert sich der WWF auf seiner Homepage wie folgt: "Fleisch macht zwar nur 9 Prozent unserer gesamten Ernährung aus, verursacht aber 43 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen und heizt somit die Erderwärmung weiter an. Klimawandel kennt aber keine Grenzen: obwohl wir durch unseren „westlichen“ Lebensstil viel mehr dazu beitragen, trifft er jene Menschen viel stärker, die in Entwicklungsländern leben und für welche die Folgen des Klimawandels wie Extremwetterereignisse existenzbedrohend sind, viel stärker."
Also statt 3 fleischhaltigen Mahlzeiten pro Tag, reicht vielleicht auch einmal am Tag. Oder statt täglich, vielleicht auch nur zweimal die Woche.
2. Leitungswasser statt abgepacktes Wasser!
Trotz Recyclingsystem machen Plastikflaschen nach wie vor den größten Anteil an Plastikmüll in den Meeren aus. Während es in vielen ärmeren Ländern einfach keine andere Möglichkeit gibt an sauberes Trinkwasser zu kommen, haben wir den Luxus Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn zu bekommen. Nicht nur ist es energiesparend, sondern auch wesentlich günstiger auf das Wasser im Hahn zuzugreifen. Wer der Wasserqualität nicht zu 100% traut, hat immer die Möglichkeit sich für kleines Geld einen Wasserfilter zuzulegen oder das Wasser abzukochen vor Gebrauch.
3. Jute Beutel statt Plastiktüten!
Ein weiteres Problem im Kampf gegen die Plastikflut sind Plastiktüten. Sie sind zumeist nur zur einmaligen Anwendung gedacht und sind anschließend ein reines Abfallprodukt. Das muss aber gar nicht so sein, denn wer sich einfach eine ausreichend große Tasche zum Einkaufen mitnimmt kann diese Art des Überflusskonsums mit Leichtigkeit umgehen. Jute Beutel sind nicht nur besser für die Umwelt, sie sehen auch noch schöner aus und sparen auf lange Sicht -wie so viele unserer Nachhaltigkeitstipps- bares Geld.
Zwar belasten PKW -laut Umweltbundesam- Umwelt und Klima heute weniger als in der Vergangenheit, doch müssen viele von uns wohl zugeben, dass wir durch unseren hohen Lebenskomfort das Auto nach wie vor mehr nutzen als tatsächlich notwendig wäre. Wer den Weg zum Supermarkt oder zur Arbeit stattdessen mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigt, tut bekanntlich nicht nur der Umwelt, sondern auch seiner Gesundheit und dem Geldbeutel etwas Gutes. Ein wunderschöner Neujahrsvorsatz auch für alle diejenigen, die sich mehr Fitness wünschen im kommenden Jahr.
5. Zu Grünem Strom wechseln!
Ein weiterer Weg den persönlichen Treibhausgasabstoß zu verringern, ist der Wechsel zu einem grünen Stromanbieter. Obwohl der Trend eindeutig hin zu erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft geht, wird ein Großteil unseres Stroms auch heute noch aus Kohlekraftwerken und der Verbrennung von Braun- und Steinkohle gewonnen, welche eine enorme Belastung für die Umwelt darstellt. Glücklicherweise gibt es immer mehr Stromanbieter, die günstigen und nachhaltigen Strom anbieten, beispielsweise Naturstrom oder Enercity. Ein Wechsel ist zumeist ganz unkompliziert möglich und lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern meist auch für den Geldbeutel. Für jeden der die Möglichkeit hat seinen Stromanbieter selbst auszuwählen, empfiehlt sich also der Vergleich und die genaue Recherche.
6. Do it yourself: Weiterverarbeiten statt Wegschmeißen!
Die exponentielle Anhäufung von Müll ist das vielleicht größte Problem unserer heutigen Konsumgesellschaft. Um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern ist es grundsätzlich immer ratsam, so wenig wie möglich wegzuschmeißen und so viel wie möglich weiterzuverarbeiten und wiederzuverwenden. Oft bedarf es hierfür bloß ein wenig Inspiration. Die löchrige Lieblingsjeans könnte doch vielleicht einen schönen Rock abgegeben? Und das uralte fleckige T-shirt ist immer noch ideal als nachhaltiger Putzlappen geeignet. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bevor du also ein nicht wiederverwertbares Teil wegschmeißt, halte einen Moment inne und frage dich: "Gibt es wirklich keine alternative Verwendungsmöglichkeit?".
7. Gebraucht kaufen statt neu
Ob Flohmarkt, Second-Hand-Shop, oder auf Ebay Kleinanzeigen, der Kauf von gebraucht Ware bringt einige entscheidende Vorteile mit sich, nicht zuletzt die Nachhaltigkeit und Ressourcenentlastung. Vor allem Elektromüll ist schwer bis gar nicht abbaubar und landet, sobald er ausgedient hat auf riesigen Mülldeponien in Ländern wie Ghana, wo er giftige Abgase produziert, die das fragile Ökosystem und die Gesundheit der Anwohner schädigt. Seiten wie Rebuy oder Asgoodasnew bieten eine wunderbare Möglichkeit alte Technik loszuwerden, sowie neue/generalüberholte Technik zu erwerben - ganz ohne schlechtes Gewissen!
In Zeiten, in denen Second-Hand-Geschäfte geschlossen haben, sind Apps wie Kleiderkreisel eine schöne Alternative gebrauchte Kleidung zu kaufen und verkaufen. Auch größere Anschaffungen, wie Möbel oder Haushaltsgeräte lassen sich leicht und zu fairem Preis auf Seiten wie Ebay Kleinanzeigen erwerben. Warum also vorm nächsten kauf nicht erstmal im Internet stöbern, ob sich eine geeignete gebrauchte Alternative finden lässt?
8. Reinigungsmittel und Kosmetika selbst herstellen!
Vor allem bei alltäglichen Haushaltsprodukte wie Reinigungsmitteln und Kosmetika lohnt es sich, das ein oder andere Produkt einfach selbst herzustellen. In diesem Fall wird die Umwelt dadurch entlastet, dass weniger Chemikalien aus den Produkten ins Grundwasser gelangen und zum anderen dadurch, dass weniger Verpackungsmaterial anfällt, da auf den Kauf von Reinigern und Kosmetikflaschen verzichtet wird.
9. Nachhaltige Unternehmen unterstützen!
Immer mehr Unternehmen rüsten heutzutage auf Nachhaltigkeit auf. Eine wunderbare Entwicklung, die wir unterstützen möchten und sollten. Denn je größer die Nachfrage und das Feedback auf dem nachhaltigen Markt, desto mehr Unternehmen werden früher oder später auf den Nachhaltigkeitszug aufspringen. Habt ihr Beispielsweise schon mal vom nachhaltigen Girokonto Tomorrow gehört? Oder von der nachhaltigen Suchmaschine Ecosia, die Bäume pflanzt?
10. Nachhaltige Produkte kaufen!
Ganz auf gekauftes können und müssen wir natürlich nicht verzichten. Hier sei gesagt, dass es sich aber durchaus lohnt bei Neuanschaffungen nach Alternativen und nachhaltigen Produkten Ausschau zu halten. Heutzutage gibt es viele tolle Produkte, die beispielsweise aus recyceltem Plastik hergestellt wurden und somit der Plastikflut entgegenwirken. Auch bei neuer Kleidung gibt es viele schöne Shops, die Kleidung aus Umweltschonenden nachwachsenden Ressourcen anbieten wie zum Beispiel dem Avocadostore. Eco4u ist ein weiterer Onlineshop mit nachhaltigen Haushaltsprodukten für den täglichen Bedarf.
Für nachhaltige Produkte rund um das Thema Yoga schaut natürlich auch gerne in unserem Onlineshop vorbei. Hier findest du eine Auswahl an Yoga Blöcken, Gurten, unsere neue Yogamatte aus Kork und Naturkautschuk, sowie weiteres nachhaltiges Zubehör.
Falls dir der Artikel gefallen hat interessiert dich vielleicht auch dieser Post, indem wir die Frage beantworten: Wie landet Plastik aus unseren Mülleimern im Meer?
Und zum Schluss sei gesagt: Nachhaltig zu leben heißt nicht alles perfekt umzusetzen, jede noch so kleine Veränderung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Selbst wenn ihr erstmal nur einen Tipp konsequent verfolgt, habt ihr euren ökologischen Fußabdruck schon um einiges verringert und dem Planeten etwas Belastung genommen.
In diesem Sinne wünschen wir euch einen erfolgreichen und gesunden Start ins neue Jahr 2021 :)
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