Laut Studien des DAK sind in Deutschland etwa 80 Prozent der Arbeitnehmer von Ein - und Durchschlafproblemen betroffen. 2018 war bereits jeder zehnte Deutsche von schweren Schlafstörungen betroffen. Durch die psychischen Belastungen der letzten Monate hat sich diese Situation insgesamt nur noch verschlechtert. Denn mit Sorgen schläft es sich schlecht.
Die Auswirkungen von schlechtem Schlaf und Erschöpfung sind verheerend und führen zu herben Einbußen in der Lebensqualität. Sie reichen von Unkonzentriertheit über Depression und sogar das Immunsystem wird durch unzureichende Erholungsphasen geschwächt.
Guter Schlaf ist essenziell für ein langes und glückliches Leben, denn wenn wir ausgeruht sind haben wir mehr Energie, sind ausgelassener, sorgen uns weniger, haben stärkere Nerven und wirken attraktiver auf unser Umfeld.
Deshalb haben wir euch die besten ayurvedischen Tipps zusammengestellt, die euch zu einem erholsamen regenerierenden und vor allem tiefen Schlaf verhelfen. Am Ende des Artikels findet ihr außerdem ein leckeres ayurvedisches Rezept.
Also was sind die größten Hindernisse für gesunden Schlaf? Was hält uns nachts wach und lässt uns gerädert fühlen, wenn wir morgens aus dem Bett steigen?
Ein großes Problem in unserer Yang geprägten Gesellschaft ist die zunehmende Schwierigkeit zur Ruhe zu finden. Immer mehr haben Schwierigkeiten in die Yin Energie, die Passivität umzuschalten, welche Schlaf überhaupt möglich macht. In unserem hektischen Alltag sind wir es gewohnt aktiv zu sein, durchzupowern und permanent Gas zu geben.
Wir leben auf der Überholspur. Stehenzubleiben fällt zunehmend schwer und genau das macht sich mehr als deutlich in unserem Schlafverhalten bemerkbar. Denn auch wenn wir noch so still liegen, die Gedanken rasen weiter.
Um das zu vermeiden, müssen wir sowohl unserem Körper als auch unserem Geist den Übergang in die Ruhe so einfach wie möglich machen.
Wie funktioniert Schlafen nach Ayurveda?
1. Power dich regelmäßig aus
Ein wichtiger Grund für Ein- und Durchschlafprobleme ist fehlende Auslastung im Alltag. Während rund 70% unserer Lebensenergie fürs Denken draufgeht, braucht auch unser Körper genügend Auslastung. Chronischer Bewegungsmangel führt oft dazu, dass wir am Ende des Tages zu viel Energie übrig haben und unruhig werden.
Wenn du also merkst, dass du in deinem Alltag zu wenig Bewegung hast, versuche dich einem neuen Hobby zu widmen, bei welchem du dich mindestens dreimal die Woche so richtig auspowerst. Das kann ein Home-Workout sein, Joggen am Morgen, vielleicht ein neuer Sportverein oder natürlich auch Yoga.
Power Yoga ist eine tolle Möglichkeit seinen Körper regelmäßig an seine Grenzen zu bringen. Alles, was du dafür braucht, ist eine Matte und einen inspirierenden Lehrer. Eine Auswahl an tollen Online Yoga-Kursen haben wir dir hier zusammengestellt. Du wirst merken, es wird nicht nur deine Schlafqualität verbessern, sondern auch deine Meditation. Denn wenn wir ausgelastet sind, fällt es uns leichter loszulassen.
2. Finde deinen optimalen Rhythmus
Um optimal zu arbeiten braucht unser Körper einen regelmäßigen Zyklus aus Aktivitäts- und Ruhephasen. Für gesunden Schlaf ist es deshalb unerlässlich auf einen festen Schlafrhythmus zu achten, also immer zur selben Zeit schlafen zu gehen und auch immer zur selben Zeit aufzustehen.So gerne wir am Wochenende ausschlafen, weitaus empfehlenswerter ist es, sich auch unter der Woche genug Zeit zum schlafen zu reservieren, damit man am Wochenende nichts aufzuholen hat. Je regelmäßiger der Schlaf, umso besser kann sich der Körper darauf einstellen und findet automatisch zur Ruhe, sobald es Bettzeit ist.
Die beste Zeit zum schlafen ist laut Ayurveda vor 22 Uhr. Zum einen weil unser Körper in den zwei Stunden zwischen 22 und 12 Uhr am meisten Melatonin (ein wichtiges Schlafhormon) erzeugt, aber auch weil unser natürlicher Rhythmus nach 22 Uhr ein neues Produktivitäts-Hoch erreicht und wir dann nochmal richtig aktiv werden.
Haben wir es verpasst, uns bis 22 Uhr hinzulegen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir um 23 Uhr Schwierigkeiten haben einzuschlafen.
3. Kreiere die richtige Atmosphäre
Ein entschiedener Faktor ist dabei natürlich unsere Umgebung. Je ruhiger unser Umfeld, desto ruhiger sind wir. Und je wohler wir uns fühlen, desto einfacher fällt es uns zu entspannen und abzuschalten.
Mache dein Schlafzimmer also zu einer Ruheoase in der du dich geborgen fühlen kannst. Details machen hier den großen Unterschied. Warme Lichtquellen oder Kerzen bringen dich schon vor dem Zubettgehen in eine gemütliche Stimmung.
Zünde dir ein Räucherstäbchen an oder tröpfel ein bisschen Lavendel in deine Duftlampe. Lege dich in Bettwäsche, die sich gut anfühlt auf deiner Haut und lüfte noch einmal durch bevor du dich hinlegst. Du wirst dich wundern, was für einen Unterschied es macht, wenn man sich freuen kann ins Bett zu gehen.
Achte außerdem darauf den Raum, in dem du schläfst, gänzlich abzudunkeln. Künstliche Lichtquellen wirken störend und hemmen die natürliche Melatonin-Produktion. Auch elektronische Geräte wie Fernseher oder Computer haben in deinem Ruheparadies nichts verloren. Falls du dein Schlafzimmer nicht gänzlich abdunkeln kannst, kann eine Schlafmaske Abhilfe schaffen.
4. Mach es zu einem Ritual
Ein wichtiger Tipp ist es auch, das Schlafengehen zu einem Ritual zu machen, auf das du dich freust. Am besten du kreierst deine persönliche Wohlfühl-Abendroutine. Eine heiße Dusche ist eine tolle Möglichkeit, die schweren feinstofflichen Energien des Tages abzuwaschen, den Stress des Alltags loszulassen und diese nicht mit in die Ruhephase zu nehmen.
Ein heißer Tee oder eine goldene Milch (Rezept findest du unten) können dir helfen abzuschalten und von der Hektik des Tages in die Ruhe zu finden.
Entspannende Musik oder eine geführte Yoga Nidra Meditation helfen dir in deiner Entspannungsoase anzukommen und den Tag zu vergessen. Auch Yin Yoga ist ein toller Übergang in die Passivität der Nachtruhe.
Drei tolle Yin Übungen zum Abschalten findest du hier.
Ein Zu-Bett-Geh-Ritual wird dir helfen bewusst deine Sorgen und Überlegungen für den nächsten Tag beiseite zu legen und dich der Ruhe gänzlich hinzugeben. Es wird dir helfen loszulassen.
5. Achte auf deine Ernährung
Natürlich spielt auch bei der Schlafqualität unsere Ernährung eine entscheidende Rolle.
Nach ayurvedischem Rhythmus sollte man nach 12 Uhr keine Koffeinhaltigen oder Zuckerhaltigen Speisen und Getränke mehr zu sich nehmen, idealerweise überhaupt nicht. Da diese aufputschend wirken und den natürlichen Rhythmus durcheinander bringen können.
Außerdem solltest du, wenn möglich, zwei Stunden vor dem Schlafen gehen nichts mehr essen und deine letzte Mahlzeit so leicht wie möglich halten.
Wer mit vollem Magen ins Bett geht, verbraucht in der Nacht zu viel Energie für die Verdauung, die andernfalls in die Zell-Regenerierung investiert würde. Das Abendessen sollte daher leicht bekömmlich sein.
Falls du doch noch Lust hast auf einen kleinen Snack, probier es doch mal mit einer goldenen Milch und einem Keks:
Rezept Goldene Milch
250 ml Pflanzenmilch (Hafermilch z.B.) deiner Wahl
1/3 Teelöffel Kurkuma
1 Messerspitze Zimt
1 Teelöffel Honig oder anderes Süßungsmittel deiner Wahl
1/3 Teelöffel Ghee oder Kokosöl
Prise Pfeffer
Gebe alle Zutaten in einen kleinen Topf und erhitze sie. Sobald alles anfängt zu kochen, nehme den Topf vom Herd und lasse die goldene Milch ein wenig abkühlen. Voilà!
Benefits:
Curcumin hilft den Gehirnzellen sich zu regenerieren und ist daher die perfekte Vorbereitung auf einen erfolgreichen Schlaf. Außerdem hilft Kurkuma bei Schlafstörungen und sorgt für gute Laune und daher süße Träume.
Falls du es also nicht schon tust, versuche ruhig den ein oder anderen Tipp in deine Abendroutine zu integrieren und beobachte wie Ayurveda deine Schlafqualität verbessert und wie viel frischer du dich am nächsten Morgen fühlst.
Wie immer hoffen wir, dich ein wenig inspiriert zu haben und wünschen dir viel Freude beim Ausprobieren :)
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Namasté,
Deine Jasmine
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